| Markus Eigenmann ist Kandidat der FDP Baselland. | Caroline Mall ist Kandidatin der SVP Baselland. | Sabine Bucher ist Kandidatin der GLP Baselland. | |
| 1. Energiepolitik / Heizungsverbot Ab 2026 ist der Ersatz fossiler Heizsysteme in bestehenden Gebäuden verboten. Der HEV wehrt sich mit einer Initiative dagegen. Sind Sie bereit, dieses Verbot aufzuheben, um Eigentümer vor unverhältnismässigen Kosten zu schützen? | Ich bin für eine Erstreckung der Frist bis 2030 – dieser Termin entspricht einem Antrag, der bei Verabschiedung des Dekrets unterlegen war. Er würde betroffenen Eigentümern einen angemessenen Aufschub geben und unverhältnismässige Investitionskosten minimieren. | Nein, ich unterstütze dieses Verbot nicht. Ab 2026 den Ersatz fossiler Heizsysteme in bestehenden Gebäuden zu verbieten, ist realitätsfremd und belastet insbesondere Eigenheimbesitzer mit unverhältnismässigen Kosten. Ich setze mich für Technologieoffenheit und Augen- mass ein, nicht für ideologische Zwangspolitik. Deshalb unterstütze ich die HEV-Initiative klar. | Die Kandidatin hat diese Frage nicht beantwortet (Anmerkung der Redaktion). |
| Denkmalpflege / Unterschutzstellungen Betroffene Hauseigentümer klagen über hohe Kosten und Bevormundung durch den Denkmalschutz. Wo ziehen Sie die Grenzen, um Augenmass zu wahren und Eigentümer nicht zu benachteiligen? | Es sind differenzierte Regelungen vorzusehen: Schutz der Substanz nur in Einzelfällen; Schutz der äusseren Erscheinung nur dort, wo dies für das Ortsbild wichtig ist. In allen Fällen sollen Lösungen gesucht werden, welche die sinnvolle Nutzung der Liegenschaften ermöglichen. Potenzial sehe ich, wenn vermehrt im Rahmen des Baugesuchsverfahrens zusammen mit dem Denkmalschutz und der Baubewilligungsbehörde anhand des konkreten Einzelfalls nach adäquaten Lösungen gesucht werden könnte. | Der Schutz von historischen Bauten ist wichtig, aber nicht auf dem Rücken der Eigentümer. Denkmalpflege darf nicht zu einem Enteignungs- instrument werden. Ich setze mich dafür ein, dass Zumutbarkeit, Verhältnismässigkeit und Mitsprache der Eigentümer im Zentrum stehen. Eigentum verpflichtet, der Staat darf aber Eigentümer nicht bevormunden oder finanziell überfordern. | Für allseits tragfähige Lösungen braucht es beim Denkmalschutz mehr Einbezug der Eigentümer. Heute gibt es ausserdem geniale Möglichkeiten, historische Bauwerke digital zu erhalten. Diese Option könnte künftig zumindest in Einzel- fällen ins Auge gefasst werden, um übermässige Auflagen zu vermeiden. |
| Mehrwertabgabe / Aufzonungen Unterstützen Sie die HEV-Initiative für eine faire Mehrwertabgabe, die bei Aufzonungen in Quartieren keine Abgabe vorsieht und so die Hauseigentümer schützt? | Ich erachte eine moderate Mehrwertabgabe bei Aufzonungen als gerechtfertigt in Gemeinden, die eine entsprechende Regelung demokratisch beschliessen. Abgaben über 30 % empfinde ich aber als zu hoch. Zudem sind Mehrwertabgaben zweckgebunden für Infrastrukturen, die der Öffentlichkeit zugutekommen, einzusetzen und sollen nicht in den allgemeinen Haushalt fliessen. | Ja, ich unterstütze die HEV-Initiative. Eine pauschale Mehrwertabgabe bei jeder Aufzonung ist ungerecht, besonders für langjährige Eigentümer, die ihr Grundstück nicht spekulativ halten. Aufzonungen in bestehenden Quartieren dürfen nicht automatisch zur Abgabe führen. Eigentümer müssen geschützt und gefördert statt bestraft werden. | Die Kandidatin hat diese Frage nicht beantwortet (Anmerkung der Redaktion). |
