Neben der Bautätigkeit im öffentlichen Sektor von 492 Millionen Franken trug 2022 weiterhin der private Wohnungsbau mit 1,33 Milliarden Franken zum gesamten Bauvolumen im Kanton Basel-Landschaft bei. Die Anzahl neu erstellter Wohnungen und Einfamilien-häuser lag mit 1646 Einheiten um 1,9 Prozent über dem Vorjahreswert, wie das statistische Amt des Kantons Basel-Landschaft mitteilt. Das Bauvolumen hat damit einen vorläufigen Höchststand erreicht. Die Signale aus der Baubranche lassen darauf schliessen, dass 2023 mit rückläufigen Zahlen zu rechnen sein dürfte.
Bezirk Arlesheim an der Spitze
Im Bezirk Arlesheim wurden 2022 mit 1,2 Milliarden Franken insgesamt 148 Millionen Franken mehr Ausgaben im Bau getätigt als im Vorjahr, was einer Zunahme von rund 14,3 Prozent entspricht. Auch der Bezirk Laufen lag mit einem Zuwachs der baulichen Investi-tionen von 155 Millionen Franken deutlich über den Investitionen von 2021 (+15,6 %). Im Bezirk Liestal erhöhten sich die Ausgaben auf 452 Millionen Franken (+3,5 %). Die Bezirke Waldenburg und Sissach verzeichneten im Jahr 2022 einen Rückgang der baulichen Investitionen um 1,7 Prozent auf 97 Millionen beziehungsweise um 5,3 Prozent auf 255 Millionen Franken.
Mehr Wohnungen erstellt
Die Nettowohnungsproduktion lag mit 1733 Wohnungen rund 1,8 Prozent höher als im Jahr 2021, obwohl im Jahr 2022 total 201 Wohnungen abgebrochen wurden. Im Bezirk Sissach erhöhte sich im vergangenen Jahr die Anzahl neu erstellter Wohnungen um 7,2 Prozent auf 298 Einheiten. Über zwei Drittel aller Wohnungen des Bezirks Sissach wurden in den Gemeinden Gelterkinden (65), Läufelfingen (52), Sissach (48) und Thürnen (38) gebaut. Für die starke Wohnungsproduktion im Bezirk Arlesheim mit 794 neuen Wohnungen (+5,3 %) waren insbesondere die Gemeinden Reinach und Muttenz mit 247 beziehungsweise 160 Wohnungen verantwortlich. Im Bezirk Laufen nahm die Anzahl neu erstellter Wohnungen mit 3 Prozent moderat zu. Der Bezirk Liestal verzeichnete mit 355 neu erstellten Wohnungen einen Rückgang von 1,4 Prozent und lag damit unter dem zehnjährigen Durchschnitt von 380 Wohnungen. Im Bezirk Waldenburg sank die Anzahl neu erstellter Wohnungen um rund einen Drittel auf 61 Wohnungen.